Das IVY League Portfolio: So investiert die amerikanische Eliteuniversität Yale

10. Mai 2023
Die Yale Universität in den USA gehört zu den international bekanntesten Universitäten. Dank der Investmentstrategie des Stiftungsfonds, welche das Vermögen der Universität betreut, ist sie zugleich eines der wohlhabendsten. Das Geheimnis? Über die Jahre hat sich die Allokation des Portfolios immer weiter zugunsten von Anlagen des privaten Marktes verschoben.

1985 bestand das Portfolio des Stiftungsfonds der Yale Universität - ähnlich wie bei vergleichbaren Fonds - hauptsächlich aus traditionellen Anlagen, das heißt, Aktien, Anleihen und festverzinslichen Wertpapieren. Zum damaligen Zeitpunkt betrug das Gesamtvermögen ca. 1 Milliarde $.

Mit David Swensen erfolgte eine neue Anlagestrategie, welche Private Equity und Venture Capital bei der Portfolio-Allokation berücksichtigt. Die Strategie ging auf. 2021 betrug der Wert des Fonds 40 Milliarden $ und verzeichnete jahrzehntelang eine marktüberschnittliche Performance.


Portrait von David Swensen (1954-2021)

Blick in das Portfolio der Yale Universität

Das Stiftungsvermögen ist für die Universität Yale eine wichtige finanzielle Stütze. Die oberste Priorität der Stiftung ist es, Mittel für den Betrieb der Universität bereitzustellen, ohne das Stiftungsvermögen zu gefährden, sodass auch künftige Generationen vom Vermögen der Universität profitieren können.

Um dieses Ziel zu erreichen, investiert das Stiftungsvermögen mit einem langen Zeithorizont in verschiedene Anlageklassen. Zu den Anlagen gehören unter anderem aktuell (nach Größe des prozentualen Anteils): Hedge Fonds, Venture Capital, Private Equity, Foreign Equity, Real Estate, Bonds & Cash, Rohstoffe und US Equities.

Die Portfolio-Zusammensetzung der Yale Universität hat langfristig zu hervorragenden Ergebnissen geführt. In dem am 30. Juni 2022 endendes Jahrzehnt erzielte das Stiftungsvermögen von Yale eine Rendite von 12,0 % pro Jahr, auf 20 Jahre eine jährliche Rendite von 11,3 %, und auf 30 Jahre sogar eine Rendite von 13,1 %. (1)

Die Investmentstrategie von David Swensen

Der Erfolg des Yale Stiftungsfonds ist maßgeblich auf die Anlagestrategie von David Swensen zurückzuführen. Dabei besteht das Herzstück des sogenannten "Yale-Modells" auf Prinzipien, die Swensen von seinem Mentor, dem Nobelpreisträger James Tobin, übernommen hat.

Aufbauend auf der Arbeit des Kollegen und Nobelpreisträgers Harry Markowitz, dem Gründer der modernen Portfoliotheorie, hat Tobin ein eigenes Diversifikationsmodell entwickelt.

Dieses Modell sieht ein weitaus größeres Engagement in volatileren - aber langfristig auch ertragreicheren - Anlagen vor, die zur Risikominimierung auf öffentliche und private Märkte verteilt werden.

Swenson setzte dies in die Tat um und wagte einen für Stiftungsfonds ungewöhnlichen Schritt: Er beschloss, volatile und riskantere Anlageklassen ins Portfolio aufzunehmen.

Bestand 1985 der Yale Fonds etwa zu 80 % aus US-Aktien und -Anleihen, besteht der Fonds heute zu über 41 % aus Venture Capital (23,5 %) und Private Equity (17,5 %). US-Aktien, Anleihen und Barmittel machen inzwischen weniger als 10 % des Portfolios aus. (2)


Ebenfalls spannend: In 2018 hat Swensen mit Andreessen Horowitz und Paradigm zwei prominente Venture Capital Fonds in das Portfolio aufgenommen, die sich auf Unternehmen und Projekte im Blockchain Bereich fokussieren. Somit war die Yale Stiftung auch eine der ersten finanziellen Institutionen, die sich so an Krypto wagte! (3)

Die Rolle von alternativen Anlagen

Das Erkennen der Vorteile alternativer Anlagen hinsichtlich der Renditen und Diversifikationsmöglichkeiten war für den Erfolg des Yale Stiftungsfonds ausschlaggebend.

An dieser Stelle können Anlageklassen wie Private Equity und Venture Capital ihre Stärken ausspielen. Alternative Anlageklassen erzielen Renditen auf Märkten, die vom Aktien- und Anleihenmarkt weitestgehend unabhängig sind. Darüber hinaus führen Unterschiede wie im Anlagehorizont dazu, dass die Wertanlagen des privaten Marktes unempfindlicher gegenüber Marktzyklen und Rezessionen sind.

Auf diese Weise tragen alternative Anlagen dazu bei, das Portfolio von den Schwankungen der großen, öffentlichen Märkte zu entkoppeln. Zugleich steigern die potenziell höheren Renditen am privaten Kapitalmarkt langfristig die Gesamtrenditen. So führt die Beimischung der riskanten, aber renditestarken Anlageklasse Venture Capital nachweislich zur Optimierung des Rendite-Risiko-Profils eines Portfolios.

Das Ivy-Portfolio der erfolgreichen Yale Universität zeigt, wie wichtig alternative Anlageklassen für ein optimales Rendite-Risiko Profil sind. 

Dem Beispiel folgend haben sich in den vergangenen 25 Jahren alternative Anlagen wie Private Equity und Venture Capital zu einem festen Bestandteil institutioneller Portfolios entwickelt.

So machten nicht-traditionelle alternative Anlagen 1996 gerade einmal 5 Prozent der globalen Rentenportfolios aus. Im Jahr 2019 waren es bereits 25 Prozent. Ein Blick in die aktuellen Statistiken zeigt weiterhin, dass der private Kapitalmarkt Jahr für Jahr wächst und die Anlegergruppen sich stetig erweitern. (4)

(1) Yale Investment Office

(2) David Swensen, the Yale pioneer who reshaped investing

(3) Yale Dives into Cryptocurrency

(4) Alternative investments in modern portfolios 

Inhalt des Artikels

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