Das Londoner Construction-Tech-Startup Automated Architecture (AUAR) hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde über 5,1 Mio. £ abgeschlossen. Mit diesem Kapital plant das Unternehmen, seine robotergestützten Mikro-Fabriken weiter auszubauen und die Produktion nachhaltiger, erschwinglicher Wohnhäuser zu skalieren. Diese Entwicklung unterstreicht den wachsenden Trend zur Automatisierung im Bauwesen, um den steigenden Anforderungen an bezahlbaren Wohnraum gerecht zu werden.
"Unsere Technologie ermöglicht es Bauunternehmen, hochwertige, nachhaltige Holzhäuser zu deutlich geringeren Kosten zu liefern, indem sie Margen und Produktivität steigern und gleichzeitig die Kosten für Endverbraucher senken." – Mollie Claypool, Mitgründerin und CEO von AUAR
AUAR wurde 2019 von Mollie Claypool (CEO) und Gilles Retsin (CTO) gegründet. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, durch automatisierte Mikro-Fabriken nachhaltigen Wohnraum bezahlbar zu machen.
Das Modell basiert auf einer skalierbaren Technologieplattform, die modularisierte Holzelemente per Roboter fertigt. Diese Mikro-Fabriken können von Partnern vor Ort betrieben werden, was Transportkosten reduziert und lokale Wertschöpfung fördert. Durch algorithmengestützte Entwurfsprozesse lassen sich individuelle, lokal angepasste Wohnlösungen effizient umsetzen – auch in urbanen Räumen mit hoher Verdichtung.
Die Finanzierung ist ein Meilenstein für AUARs Wachstumsstrategie. Sie ermöglicht die operative Skalierung und die Expansion in die USA – einen Markt mit enormem Bedarf an bezahlbarem, nachhaltigem Wohnraum.
In einem Sektor, der traditionell durch geringe Produktivität, hohe Kosten und lange Projektzeiten gekennzeichnet ist, setzt AUAR auf eine vollständig digitalisierte, automatisierte Lösung. Das Ziel: Baukosten um bis zu 40 % senken, Emissionen drastisch reduzieren und gleichzeitig hochwertiges, ökologisch verträgliches Wohnen ermöglichen.
Mit dem Ziel, bis 2030 über 100.000 kohlenstoffnegative Häuser in mehr als zehn Regionen zu realisieren, will sich AUAR als globale Plattform für robotergestützten Wohnbau etablieren.
Im Vergleich zu klassischen Fertigbau- oder Modulhausanbietern punktet AUAR mit einer offenen Lizenzierungsstrategie und lokal skalierbaren Mikro-Fabriken. Damit bewegt sich das Unternehmen an der Schnittstelle zwischen Bauindustrie, Automatisierungstechnik und Plattformökonomie – vergleichbar mit Ansätzen wie Mighty Buildings (USA) oder Fologram (Australien), aber mit stärkerer Dezentralisierung.
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